Wir kommen unserer Pflicht zur Lern- und Wissensvermittlung nach. Erstmalig findet der IWC DIGITAL statt.
Seit letzter Woche steht es fest: Der diesjährige Interdisziplinäre WundCongress (IWC) wird ausschließlich virtuell durchgeführt. Die Veranstaltung wird planungsgemäß am 26.11.2020 um 9:00 Uhr starten.
Der Kongresspräsident Prof. Dr. Volker Großkopf beantwortet Fragen rund um die digitalen Teilnahmemöglichkeiten und erläutert den Zugang zu dem Streaming-Portal. Außerdem nimmt Prof. Dr. Volker Großkopf Stellung zur Einbeziehung der Industrieausstellung in den Programmablauf. Die Fragen stellte der Wund- und Dokumentationsexperte Stefan Glau.
Interessierte können sich nach wie vor für eine virtuelle Teilnahme anmelden. Eine direkte Online-Anmeldung gibt es auf XING-Events: https://de.xing-events.com/iwc2020.html
Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf dieser Webseite.
Am 26. November 2020 startet der Interdisziplinäre WundCongress in Köln. Das Hygienekonzept des Veranstalters sieht unter anderem vor, dass alle Besucher, Aussteller und Mitarbeiter vor Ort eine FFP2-Maske erhalten. Zur Verfügung gestellt werden die Schutzmasken von TEMRA International.
Der alljährlich Ende November vom Fortbildungsinstitut PWG-Seminare in den Kölner Sartory-Sälen durchgeführte Interdisziplinäre WundCongress (IWC) zählt mittlerweile zu den größten Veranstaltungen der deutschen Wundbranche. Auch in diesem Jahr soll es wieder ein IWC geben. Anstatt als Online-Event, wie sie zuletzt vielfach angeboten wurden, auch als Präsenzveranstaltung.
Dieses Vorhaben unterliegt jedoch einer ganz besonderen Dynamik, die sich aus dem aktuellen Corona-Pandemiegeschehen ergibt. Dadurch werden beinah tagtäglich die hierzu erforderlichen Rahmenbedingungen neu diktiert. Fest steht, dass die diesjährige Veranstaltung anders ablaufen wird, als die vorangegangenen. Und auch dass sich die Besucherinnen und Besucher vor Ort auf eine Reihe von Besonderheiten und Einschränkungen einstellen müssen, wie zum Beispiel dem Tragen einer Schutzmaske. Dies alles nicht aus Willkür, sondern zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der anderen.

Tragen einer Schutzmaske ist Pflicht
Wesentlicher Bestandteil des Hygienekonzepts wird das Tragen einer Schutzmaske sein. In diesem Zusammenhang nimmt das Unternehmen TEMRA International eine elementare Rolle ein. Denn TEMRA wird freundlicherweise sogenannte FFP2-Halbmasken zur Verfügung stellen, die an die Anwesenden vor Ort ausgeteilt werden.
In dem folgenden Videointerview sprechen Prof. Dr. Volker Großkopf, Herausgeber der Rechtsdepesche und Kongresspräsident des Interdisziplinären WundCongresses (IWC), und Gerhard Wolfmeier, Geschäftsinhaber vom TEMRA International über diese Maskenspende.
Maske ist nicht gleich Maske
Herr Wolfmeier erläutert in dem Interview auch, warum Halbmasken nach chinesischen KN95-Standard nicht die gleiche Gesamtschutzleistung aufweisen, wie die hierzulande nach FFP2-Standard zertifizierten Masken. Außerdem auch was eine FFP2-Maske von einer medizinischen Mund-Nasen-Schutzmaske unterscheidet und warum nicht jede Maske gleichermaßen dazu geeignet ist sich selbst zu schützen.
Anmeldungen für den Wundcongress sind auch bei XING möglich.
Der IWC erhält 6 Rezertifizierungspunkte!!
Zusätzlich erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Interdisziplinären WundCongresses 2020 für die Dauer von zwei Monaten einen kostenlosen Zugang zum neuen E‑Learning-Programm FIP. Hierdurch besteht die Möglichkeit die Vorteile eines selbstgestützten Lernens kennenzulernen und mindestens weitere 13 Rezertifizierungspunkte der ICW zu erhalten.
Wenn Sie jetzt schon etwas über das neue E‑Learning Programm FIP erfahren möchten, hier gehts zur Homepage: www.fortbildung-ip.de
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Ihr
Volker Großkopf
Kongresspräsident
Der 13. Interdisziplinäre WundCongress (IWC) am 26. November in Köln schaut auf neue Konzepte in der Wundbehandlung.
Noch rund ein halbes Jahr ist es hin bis zum nächsten großen branchenübergreifenden Treffen rund um das Wundmanagement in Medizin und Pflege. Am Donnerstag, 26. November 2020 laden die PWG-Seminare zur bereits 13. Auflage des Interdisziplinären WundCongresses (IWC) ein. Veranstaltungsort sind wieder die Sartory-Säle in der Kölner Innenstadt.
„Wundversorgung neu gedacht“ lautet diesmal das Motto der ganztägigen Zusammenkunft, auf der regelmäßig mehr als 1.000 Teilnehmer erwartet werden. Und die 2019 die Rekordmarke von 1.100 Kongressgästen erreichte. Wir wollen gezielt auf neue technische, medizinische, evidenzbasierte und psychologische Behandlungsansätze in der Arbeit mit chronischen Wunden schauen.
Ein Ausblick auf die Dozentinnen und Dozenten
So spricht PD Dr. Niels Lahmann, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Geriatrie und Leiter der AG Pflegeforschung an der Berliner Charité zum Thema „Smarte digitale Lösungen in der Wundversorgung“. Gerhard Schröder – nicht der Altkanzler, sondern das gleichnamige Beiratsmitglied der Initiative Chronische Wunden (ICW) und der DNQP-Expertengruppe für die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden – referiert zur wichtigen Rolle der therapeutischen Arzt-Patienten-Kommunikation für den Therapieerfolg.
Nach der Mittagspause setzt sich Dr. Walter Wetzel-Roth, Facharzt für Chirurgie aus dem allgäuischen Buchloe, in „Die Rache der Placebos“ mit dem Sinn und Unsinn von Studien höchstmöglicher Evidenz in der Wundbehandlung auseinander. Auch Heike Senge, Geschäftsführerin der Pflegeakademie Niederrhein und ebenfalls ICW-Beiratsmitglied, beleuchtet in „Hat die Wunde eine Psyche?“ die seelische Komponente der Therapie. Kongresspräsident Prof. Dr. Volker Großkopf geht in „Habe ich das Recht auf eine Wunde?“ auf die Fälle ein, bei denen Behandlungsmöglichkeiten auf Patientenseite an ihre Grenzen stoßen.
Symposien und Workshops
Zudem wird das Programm durch Satellitensymposien ergänzt, von denen zum jetzigen frühen Zeitpunkt bereits vier feststehen. Auf Einladung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) geht es in „Der Roboter – mein neuer Kollege!“ über den Technikeinsatz im Wundmanagement; die Lohmann & Rauscher GmbH lädt ein zur Gesprächsrunde „Digital meets Praxis“. Auch die Paul Hartmann AG vermittelt Wissenswertes aus der Wundversorgung in einem eigenen Symposium. Praktische Hilfestellungen werden in dem Workshop der Sigvaris GmbH angeboten. Genaue Programminhalte hierzu werden in Kürze auf der Kongresswebseite bekannt gegeben.
Ferner befinden sich weitere Begleitveranstaltungen, die für Kongressgäste ohne zusätzliche Kosten besuchbar sind, in der Planung. Darüber hinaus lädt die große Industrieausstellung in den Foyers des Sartory-Zentrums zum Bummeln ein.
Fortbildungspunkte
Für Teilnehmer winken Fortbildungspunkte bei der Akademie ZWM/Kammerlander (8 Punkte), der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (3 Punkte) sowie der Registrierung beruflich Pflegender (6 Punkte). Die Anerkennung von Fortbildungspunkten ist bei weiteren Organisationen beantragt und werden nach Vergabe auf der Kongresshomepage veröffentlicht.
Bereits heute haben sich knapp 200 Teilnehmer zum IWC 2020 angemeldet. Eine schnelle Online-Registrierung ist via XING-Events möglich. Ausführliche Informationen zu Programm, Referenten, Aussteller, Anreise und den Tagungsort Köln finden Sie auf dieser Homepage.
Der Interdisziplinäre WundCongress (IWC) in den Kölner Sartory-Sälen bot 2019 nicht nur spannende Vorträge, bei den parallel stattfindenden Workshops konnten die Besucher auch auf Tuchfühlung mit namhaften Produktherstellern gehen und einiges neue zur Wundversorgung lernen.
Besonders heiß her ging es in den voll besetzten Katakomben, wo die Paul Hartmann AG unter der Headline „Wundversorgung anders gedacht – Wundversorgung anders gemacht“ das sogenannte Exsudatmanagement vertiefte. Das Unternehmen, dass im Vorjahr sein 200-jähriges Bestehen feiern konnte, bietet hierzu eine breite Palette von Produkten an; von hydroaktiven Verbänden über die Unterdruckwundtherapie bis hin zur klassischen Wundversorgung.
Praxisbeispiele aus der Wundversorgung
Die eingeladenen Experten und Expertinnen hatten dazu Beispiele aus der Praxis mitgebracht, die die alltäglichen Herausforderungen in der Wundbehandlung illustrierten. Christian Schäpe, vom Duisburger WundZentrum (WZ), griff beispielsweise den Fall eines Patienten auf, der „von Pontius zu Pilatus“ geschickt wurde, bevor er nach 38 Monaten dann endlich im Wundzentrum aufschlug. Neben Gesprächen mit dem Patienten über realistische Nah- und Fernziele der Behandlung sei vor allem eine umfangreiche Anamnese wichtig gewesen, so Schäpe, da die Wunde offenbar – wie oft in solchen Fällen – nicht die einzige Erkrankung gewesen sei. So habe man auch die chronische-venöse Insuffizienz mit Kompressionsstrümpfen behandelt und nach umfangreichen diagnostischen Maßnahmen die Notwendigkeit einer Immunsuppression ausschließen können.
Beim Exsudatmanagement wurde im ersten Monat eine Wundauflage eingesetzt, die mit einem Saug-Spül-Mechanismus ein ausgewogenes, heilungsförderndes Wundklima erreicht. Nach drei Monaten habe man bereits einen deutlichen Fortschritt bei der Wundheilung verzeichnen können. Schäpe wusste in diesem Kontext offenbar so zu überzeugen, dass er gleich mehrere Nachfragen für einen ambulanten Einsatz bekam.

Über einen multidisziplinären und ganzheitlichen Behandlungsansatz
Mit viel Humor und deutlichen Worten nahm danach Astrid Probst, die als Pflegeexpertin für Wundmanagement am Klinikum Reutlingen tätig ist, das Publikum für sich ein. Wie ihr Vorredner unterstrich auch sie die Bedeutung eines multidisziplinären und ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Viel Kopfnicken erntete ihre Klage darüber wie schwierig es sei Physiotherapeuten zu finden, die Lymphdrainagen wirklich beherrschen. Mit Hinweis auf eine in diesem Jahr veröffentlichte Studie aus sechs Ländern, thematisierte Probst zudem die Problematik chronischer Ödeme. Diese würde oftmals nicht erkannt, so Probst. Ohne eren Behandlung sei jedoch meist kein Fortschritt bei der Wundheilung zu erwarten.
Probst betonte zudem die Notwendigkeit von leistungsstarken Saugkompressen, die große Mengen Exsudat managen können, wobei trotzdem ein zweimal tägliches Wechseln angeraten sei. Mit den innovativen Schaumstoffverbänden des Gastgebers würden die Wachstumsfaktoren positiv beeinflusst. In der Praxis setze sie auch oft kaltes Plasma und Strom zur Beschleunigung der Wundheilung ein: So habe bei einem Patienten mit nasser Wunde eine andere Klinik die Amputation des Beines empfohlen. Dies sei dem starken Raucher nach erfolgreicher Schmerztherapie in ihrer Einrichtung letztlich aber erspart geblieben, freute sich die Wundexpertin zu berichten.
Im Anschluss demonstrierte Probst unter neugierigen Blicken die vorbildliche Anwendung eines Kompressionsverbandes, der unbedingt die Zehen einbeziehen müsse. „Denn die werden sonst schwanger“, erklärte die erfahrene Wundmanagerin augenzwinkernd. Wichtig sei auch eine Unterpolsterung, um Unebenheiten auszugleichen.
Der praxisnahe Workshop mündete schließlich in viele Einzelgespräche, bei denen nicht nur die Produkte der Paul Hartmann AG im Mittelpunkt standen, sondern vor allem der fachliche Austausch über eine „andere Wundversorgung“ – so wie der Workshop-Titel es versprochen hatte.
Über XING können Sie sich zum Interdisziplinären WundCongress 2020 anmelden.
Der Veranstaltungsfilm zum IWC 2019.
Kurz bevor das Jahr sich dem Ende neigt, steht für zahlreiche Wundexperten alljährlich die Fahrt nach Köln zum Interdisziplinären WundCongress an. Auf diesem informieren sie sich über die aktuellsten Entwicklungen in der Wundversorgung und gehen mit geballtem Wissen und neuen Versorgungs- und Denkansätzen wieder nach Hause.
„Wir haben einen fulminanten Tag hinter uns gebracht“, resümiert Kongresspräsident und Veranstalter Prof. Dr. Volker Großkopf den erfolgreich zueende gegangenen Interdisziplinären WundCongress (IWC) vom 28. November 2019, der nun schon zum 12. Mal in Köln stattfand. Und tatsächlich: Ein so volles Haus hatten die Sartory-Säle beim IWC noch nie. Für 1.100 Besucher durfte der Kongress Tür und Tore öffnen! Enttäuscht wurden sie nicht, denn der Kongress wartete mit einem ebenso voll bestückten und vielseitigen Programm sowie mit einer Industrieausstellung auf, sodass jeder hier auf seine Kosten kam.
Mit dem Blick nach vorn: „Die neue Dimension der Wundversorgung“
Gemäß dem Kongress-Motto „Die neue Dimension der Wundversorgung“ thematisierten die Referenten im Hauptprogramm die vielfältigen Veränderungen innerhalb der Wundversorgung. Zudem gaben sie Antworten auf die Fragen, welche Bedeutung etwa Gefäßerkrankungen für die Entstehung von Wunden haben, inwiefern sich Pflegende empathisch auf die Probleme der Patienten einstellen, wer welche Aufgaben im Rahmen der Wundversorgung übernehmen darf, was genau eigentlich ein Wundzentrum leistet und – zuletzt – wie es um das Infektionsrisiko steht.
Darüber hinaus konnten sich die Besucher über insgesamt fünf weitere, parallel stattfindende Satelliten-Symposien und Workshops der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), des Medical Data Institute (MDI), der Paul Hartmann AG, der Lohmann & Rauscher GmbH sowie von Mediset freuen, in denen die Teilnehmer ausgewählten, themenspezifischen Vorträgen lauschen und neue Wundversorgungsprodukte in direkter Anwendung kennenlernen durften.
Nach dem Kongress ist vor dem Kongress
Ebenso informationsreich und vielseitig wird es auf dem bevorstehenden Interdisziplinären WundCongress am 26. November 2020 in Köln unter dem Motto „Wundversorgung neu gedacht“ zugehen. Hier finden Sie nähere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten.
In einem der fünf Parallelveranstaltungen zum Interdisziplinären WundCongress (IWC) 2019 in den Kölner Sartory-Sälen war praktisches Geschick von den Teilnehmern gefragt. Beim Workshop „Think pink – Die richtige Anwendung entscheidet“ der mediset clinical products GmbH, einem Wundbehandlungs-Produktehersteller aus dem sächsischen Zwenkau, konnten sich die Teilnehmer im Débridement und dem richtigen Legen von Wundverbänden üben.
Im Zentrum stand der vom Unternehmen entwickelte Verbandsstoff „PolyMem“. Der deckt Wunden nicht nur ab und saugt Exsudat auf, sondern er reinigt die Wunde auch aktiv und befeuchtet sie, sodass die Heilung schneller vonstatten geht.

Dr. Karl Schuhmann, plastischer Chirurg und Handchirurg, bestätigt: „Früher haben wir Handverletzungen sehr häufig operiert. Mittlerweile behandeln wir viele oberflächliche Handverletzungen oder Defekte an Fingerkuppen konservativ.“ Hierbei komme PolyMem besonders beim Einsatz an Fingerkuppen eine große Rolle zu.
Gabriele Stern, Mitinhaberin eines Wundambulanzzentrums im münsterländischen Bocholt: „In der heutigen Zeit ist ein chirurgisches Débridement oft nicht mehr machbar.“ Und weiter: „Die Menschen werden älter und wollen nicht mehr ins Krankenhaus. Wir benutzen PolyMem gerne als Medium zum Débridement, mit einem super Erfolg.“
Coryn Högberg, Wundexpertin der mediset, erläuterte einen großen Vorteil des Verbands. Das im PolyMem enthaltene Glyzerin sorgt, in Kombination mit dem Wundreiniger, für einen atraumatischen Verbandswechsel, da es ein Verkleben des Verbandszeugs mit der Wunde verhindert.
Rund um den „blauen Dunst“ und mögliche Alternativen hierzu drehte sich eine Begleitveranstaltung zum Interdisziplinären WundCongress (IWC) 2019 in den Kölner Sartory-Sälen. Das Medical Data Institute (MDI) hatte hierzu in die urige „Kajüte“, einem Saal im Untergeschoss des Veranstaltungszentrums in dem bereits Konrad Adenauer seine Zigarette geraucht hat, eingeladen.
Wenn Herz- oder Gefäßbeschwerden vorlägen, sei ein Rauchstopp unabdingbar, weiß Dr. Christoph Nielen, internistischer Angiologe aus Mönchengladbach. „Wenn sonst keine Maßnahmen greifen, empfehlen wir den Patienten, möglichst schnell das Rauchen bleiben zu lassen.“ Neben Nikotin-Lutschtabletten, ‑Pflastern und ‑Kaugummis kämen dabei immer häufiger E‑Zigaretten als Mittel der Wahl zum Einsatz.
„Mit ihnen lässt sich der Ritus des Rauchens fortsetzen, ohne dabei die gefährlichen Zusatzstoffe zu inhalieren“, so Nielen. Denn von diesen gehe die Gefahr aus, nicht primär durch das Nikotin.

Prof. Dr. Knut Kröger, der die gefäßmedizinische Abteilung am Helios-Klinikum Krefeld leitet, lenkte den Blick auch aufs Rauchverhalten des Einrichtungs-Personals. Denn wenn dieses nicht rauche, werde der Wille von Patienten gestärkt. „Die Pflege hat eine große Möglichkeit, eine Vorbildfunktion gegenüber dem Patienten zu haben, weil sie viel näher am Patienten dran ist als die Ärzte.“
Passend dazu hielt Rechtsanwalt Hubert Klein einen Vortrag über die Rechtsproblematik des Rauchens am Arbeitsplatz. Man habe es zu tun mit einem Kampf zwischen dem Gewohnheitsrecht der Raucher gegenüber Schutzbedürfnissen sowie der pausentechnischen „Gleichbehandlung“ der Nichtraucher. Jedoch sprächen die arbeits- und gesundheitsrechtlichen Regelungen eine klare Sprache, weiß Klein. „Es steht Arbeitgebern aus ihrem Weisungsrecht und aus ihren gesetzlichen Verpflichtungen heraus zu, für Rauchverbote zu sorgen. Arbeitnehmer können sich nicht auf betriebliche Übung und Gewohnheitsrechte berufen.“
Das Programm zum nächsten Interdisziplinären WundCongress finden Sie hier.
In einer der fünf Begleitveranstaltungen zum Interdisziplinären WundCongress (IWC) 2019 in den Kölner Sartory-Sälen informierte die Lohmann & Rauscher GmbH über das Diabetische Fußsyndrom (DFS).
Der Medizin- und Hygieneprodukte-Hersteller aus Rengsdorf im Westerwald hatte unter dem Seminartitel „Praxisgeschichten rund ums DFS“ mit Dr. med. Alexander Risse vom Klinikum Dortmund, dem praktischen Arzt Dr. med. Burkhard Schmidt sowie der mobilen Wundassistentin Inge Wess-Baumberger drei Spezialisten eingeladen, die von ihren Erfahrungen mit dem DFS berichteten. Hierbei handelt es sich um eine chronische Wundneigung des Fußes, die zu Infektionen und schlimmstenfalls zum Absterben von ganzen Fußpartien führen kann.

Wichtig sei es, den Blickwinkel des Patienten einzunehmen, erläutert Wess-Baumberger. „Das DFS-Syndrom bedeutet für den Alltag des Patienten eine Einschränkung der Lebensqualität in einem sehr großem Maße, weil wir nehmen ihm die Mobilität. Sie dürfen meistens nicht laufen; und wenn man einem Menschen sagt, er darf nicht mehr laufen, ist eigentlich der größte Teil des Tages schon gestrichen.“ Hinzu kämen Hausbesuche durch Ärzte und Pfleger, störende Gerüche sowie medizinische, nicht schick aussehende Schuhe „Eine absolut extreme Belastung“, weiß sie aus ihrer zwölfjährigen Erfahrung im MVZ am St.-Marien-Hospital in der Kölner Innenstadt.

Was helfen könne, die Versorgung diabetischen Fußpatienten in einer Stadt oder Region zu verbessern, seien spezialisierte Behandlernetzwerke, ist sie überzeugt. Sie wünscht sich, dass das Modell Schule macht; dass mehr diabetische Fußpatienten eine mobile Betreuung erhalten. Das könne Krankenhaus-Aufenthalte vermeiden helfen und das Wohlbefinden der Patienten verbessern.
Anmeldungen für den Interdisziplinären WundCongress 2020 sind hier möglich, das Programm finden Sie hier.
Solch ein volles Haus war noch nie beim IWC: Mit 1.100 angemeldeten Teilnehmern ist am Donnerstag, 28. November 2019, der 12. Interdisziplinäre WundCongress in den Kölner Sartory-Sälen erfolgreich über die Bühne gegangen. Das bedeutet gleichzeitig die größte Teilnehmerzahl in der Geschichte des IWC. Das komplette Team von G&S‑Verlag und den PWG-Seminaren dankt allen Teilnehmern für ihr Interesse und das Vertrauen!
„Die neue Dimension der Wundversorgung“ lautete der Untertitel des Kongresses: Der Schwerpunkt waren diesmal Neuentwicklungen aus Forschung und Technik in der Pflege – vor dem Hintergrund von aktuellen politischen und rechtlichen Entwicklungen. „Angesichts der immensen Zukunftsaufgaben, vor denen unser Gesundheitswesen steht, tragen wir alle Verantwortung, uns aktiv in die weitere Ausgestaltung unseres Gesundheitssystems einzubringen“, appellierte der Kongress-Gastgeber, Prof. Dr. Volker Großkopf bei der Eröffnung ans Publikum im großen Hauptsaal des Sartory-Veranstaltungszentrums.

Über Gefäßprotektion als Einflussgröße der Wundbehandlung referierte Prof. Dr. Knut Kröger, Mitglied im Vorstand der Initiative Chronische Wunden e. V.; PD Dr. Andreas Schwarzkopf nahm bei seinem Beitrag „Schlachtfeld Wunde – Der Abwehr beim Siegen helfen“ die Besucher mit in die spannende Welt der Mikrobiologie bei Wunden.
Es gehat auch um Denkweisen und Haltungen
In seinem spannend-unterhaltsamen Vortrag „Sind alle Wundtherapeuten blind?“ beleuchtete Dr. Alexander Risse, Leitender Arzt des Diabeteszentrums am Klinikum Dortmund eine Ursache für unzufriedenstellende Wundtherapie-Resultate: die fehlende Achtung und Anerkennung von Körpersignalen und ‑gefühlen. Gabriele Stern, Krankenschwester und M.Sc. Wound-Care-Management, klagte in „Hätte, hätte, Fahrradkette“ über eindimensionale Denkweisen beim Débridement. Thomas Bonkowski vom Universitätsklinikum Regensburg hob im Vortrag “Der Mensch im Mittelpunkt” die wichtige Rolle der Empathie für den Therapie-Erfolg hervor.

Randvolles Begleitprogramm auf dem IWC 2019
Neben dem Hauptprogramm fanden in den weiteren Sälen des Sartory sowie im benachbarten Mercure-Hotel fünf Begleitveranstaltungen statt: In einem der Satellitensymposien informierte auf Einladung Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) Prof. Dr. Angelika Zegelin über die von ihr mitentwickelten „Wittener Werkzeuge“, welche die Bedürfnisse des Menschens in den Mittelpunkt stellen und die Behandler-Patienten-Beziehung stärken sollen.
Beim Symposium des Medical Data Institute (MDI) gab es bei „30% aller Wundschwestern rauchen – Kann dies die Wundbehandlung beeinflussen?“ Informationen zur Substitution herkömmlicher Zigaretten durch weniger schädliche Alternativen; die Paul Hartmann AG vertiefte bei „Wundversorgung anders gedacht – Wundversorgung anders gemacht“ in einem Workshop das Exsudatmanagement.
Die Lohmann & Rauscher GmbH befasste sich bei ihrem Symposium mit dem Diabetischen Fußsyndrom (DFS); beim Praxis-Workshop von Mediset wiederum konnten sich die Teilnehmer auf der Bühne des Ostermann-Saals – der Sartory-Zweitbühne – im Débridement üben.

Die große Industrieausstellung in den beiden Foyers des Sartory mit rund 50 Ausstellern aus den Bereichen Medizin- und Pflegetechnik, Hilfsmittel sowie Interessenverbänden rundete das Groß-Event ab. Die 13. Auflage des IWC wird am 26. November 2020 an gleichem Ort stattfinden.