Mit 878 Gästen – teils live im Saal, teils virtuell zugeschaltet – ist am 25. November die 14. Auflage des Interdisziplinären WundCongress (IWC) in den Kölner Sartory-Sälen erfolgreich über die Bühne gegangen. Der Kongress, der diesmal unter dem Motto „Wundversorgung nach der Pandemie“ stand, hatte erneut eine Premiere zu bieten: Es war die erste Großveranstaltung der PWG-Seminare, die „hybrid“ – das heißt, sowohl mit Live- als auch mit Online-Teilnahmemöglichkeit – ausgelegt war.
Beim ganztägigen Kongress-Hauptprogramm, plus fünf begleitenden Satellitensymposien im benachbarten, räumlich verbundenen Hotel Mercure, ging es um medizinische, pflegerische und rechtliche Fragestellungen der Wundversorgung, immer vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Für das Online-Format hatte das Team keine Mühen gescheut: Neben dem Service für die online zugeschalteten Gäste, alle Vorträge einschließlich der Satellitensymposien live verfolgen zu können, gibt es einen schönen Nebeneffekt: Alle Programmpunkte sind bis zwei Monate nach dem Kongress auf der IWC-Website abrufbar.
Somit können auch die Live-Gäste des Tages diejenigen Veranstaltungen noch einmal nachverfolgen, in denen sie wegen zeitgleicher Terminierung nicht präsent sein konnten.
„Als wir damals das Motto entworfen hatten, hatten wir gehofft, Corona zu dieser Zeit weitgehend hinter uns zu haben“, blickte Kongress-Initiator und Gastgeber Prof. Dr. Volker Großkopf zurück, nachdem Rechtsdepesche-Chefredakteur Michael Schanz die Gäste im Saal begrüßt, und ihnen Respekt für ihre Belastungen durch die Pandemie gezollt hatte. Großkopf brachte ein starkes Statement pro Impfpflicht: „Ich bin überzeugt: Ohne eine Impfpflicht werden wir diese Dauerschleife, dieses ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘, nicht verlassen können.“ Hierfür erntete er stürmischen Applaus. Auch Co-Gastgeberin Marina Filipovic, Pflegedirektorin und Mitglied im Vorstand der Uniklinik Köln (UKK), brachte vor dem Hintergrund ihrer eigenen Eindrücke aus dem medizinischen Alltag einen flammenden Appell für eine Impfung.
„Ich bin verzweifelt, wenn ich sehe, wie viele Menschen in Deutschland und der Welt sich nicht impfen lassen, obwohl sie die Gelegenheit gehabt hätten. Wir leisten uns hervorragende Wissenschaftler, die gezeigt haben, dass die Impfung uns aus dieser Pandemie herausführt. Es ist traurig, dass sie diejenigen nicht Glauben schenken, und sich in ihren Blasen verschanzen.“

PD Dr. Gunnar Riepe, Chefarzt im Gefäß- und Wundzentrum Mittelrhein (GWZM) am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Heilig Geist Boppard sowie Mitentwickler der „Wund-Uhr“, zeigte in seinem Vortrag „Hilfe zur Selbsthilfe – Wundheilung beginnt bereits im Kopf“ eindrucksvolle Fotos aus seinen Behandlungsfällen, und mahnte gerade beim Diabetischen Fußsyndrom zur Vorsicht. „Freitagnachmittag, diabetischer Fuß? Dabehalten! Auch Kleinigkeiten werden bei Diabetikern irgendwann groß.“
Die Pflegerin und Hygienefachkraft Regina Nöbel brachte eindrücklich den Wert der Hygiene für den Schutz der Patienten vor Wundinfektionen zur Sprache. „Tragen Sie Schutzkittel! Sonst holen Sie sich die Keime auf die Kleidung und es ist möglich, sie bis ans andere Ende der Stadt zu transportieren“, riet sie. Dr. jur. Frank Wenzel, Rechtsanwalt und Seniorpartner der Kanzlei Halm & Collegen, Köln, ging auf die eminent wichtige Rolle der Dokumentation ein, um eine Beweislastumkehr für Behandler zu vermeiden.
Allerdings: „Bei Risikopatienten lässt sich das Entstehen eines Dekubitus auch bei bester Prophylaxe nicht sicher vermeiden. Der Mensch ist eben keine Maschine. Manche Fälle sind eben, wie man sagt, schicksalhaft.“
Dr. Alexander Risse, pensionierte einstiger leitender Arzt des Diabeteszentrums an der Klinikum Dortmund gGmbH, brachte eine kritische Bestandsaufnahme der Situation für die Pflege nach den Corona-Wellen, und mahnte zu mehr Engagement der Berufsangehörigen, um ihre eigene Lage zu verbessern. „Die neuen Pflegeverträge, etwa bei der Charité, gibt es nicht, weil so viel geklatscht wurde, oder die Pflege so systemrelevant ist. Die entstanden durch politischen Druck, durch Streiks.“ Nötig hält er auch Pflegekammern, um die Pflege als Berufsstand zu stärken.
„Covid hat an der Situation überhaupt nichts geändert. Wir brauchen eine Pflegekammer, die mit den Beiträgen von Pflegenden eine Struktur und Macht aufbauen, und auf die Politik einwirken kann.“ Bei Dr. med. Tobias Hirsch, Facharzt für Innere Medizin und Angiologie und Mitglied im Vorstand des Berufsverbandes der Phlebologen (BdP), ging es ums Thema Kompression, und in welchen Fällen diese nicht indiziert sei.
Wundversorgung bekommt eigenes Lied
Jedoch: „Die traditionell überlieferten Kontaindikationen halten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand“, so sein Fazit am Beispiel von Herzinsuffizienzen. Wichtig sei eine sorgfältige Anamnese und Evaluierung, mit Einbindung des Patienten. Wundmanagerin Anita Mysor sorgte am Kongress-Ende für ein Highlight: Die ausgebildete Sängerin hatte eigens für den IWC ein eigenes Lied über die Wundbehandlung geschrieben, das sie unter großem Applaus live vortrug.
Auf sehr große Resonanz und sehr viel Zuspruch ist die spontan eingerichtete Booster-Impfaktion gestoßen, für die sich PD Dr. Gunnar Riepe als Arzt in der Pause für Beratung und Aufklärung der Impfwilligen zur Verfügung stellte. Alle Kongressgäste hatten hier die Möglichkeit, sich im Foyer des Sartory kostenlos eine Biontech-Drittimpfung verabreichen zu lassen.
Die 15. Auflage des Interdisziplinären WundCongress (IWC) ist am Donnerstag, 24. November 2022 geplant.
Wichtige Information für alle, die als Kongressgäste zum Interdisziplinären WundCongress 2021 nächste Woche – am Donnerstag, 25. November – in die Kölner Sartory-Säle kommen: Aufgrund einer aktuellen Verordnung des Landes NRW müssen Veranstaltungen wie unser IWC nach der 2G-Regelung ausgetragen werden. Das heißt: Nur noch Geimpfte oder Genesene haben Zutritt, ein aktueller negativer Corona-Test reicht leider nicht mehr aus. Bitte denken Sie daher an Ihren Impf- oder Genesungsnachweis.
Weiteres erfahren Sie von Prof. Dr. Volker Großkopf in unserem Video. Hierbei gibt er außerdem eine Vorschau auf den Kongress, der neben dem Hauptprogramm diesmal gleich fünf begleitende Satellitensymposien umfasst. In einem „Unboxing“ zeigt er außerdem, welche Dinge die Besucher/innen in ihren Kongressmappen vorfinden werden.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Kongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist.
Hier geht es zu den verschiedenen Anmeldemöglichkeiten.
Die Fortbildungsangebote haben sich in der zurückliegenden Zeit der „epidemiologischen Lage von nationaler Tragweite“ verändert. Digitale Seminare und Kongresse haben im vergangenen Monaten notwendigerweise die Präsenzveranstaltungen ersetzt. Nachdem nun das Infektionsgeschehen wieder beherrschbar erscheint, nimmt der Stellenwert von Präsenzveranstaltungen wieder zu. Der Interdisziplinäre WundCongress (IWC) am 25. November 2021 wird insoweit als Hybrid-Veranstaltung zweigleisig fahren.
Die präsenten Besucher in den Kölner Sartory-Sälen erwerben ihre Rezertifizierungspunkte der Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW) und anderer Fachgesellschaften, sowie der Registrierungsstelle für beruflich Pflegende (RbP) in gewohnter Weise und gleicher Höhe wie zuvor.
Ida Verheyen-Cronau, Leitung Zertifizierungsstelle, schildert in ihrem Videotalk mit Kongresspräsident Prof. Dr. Volker Großkopf die für die Rezertifizierungspunkte aufgestellten Regularien für die Mitglieder der ICW, die sich für eine digitale Teilnahme am IWC entschieden haben.
Verheyen-Cronau´s Kernbotschaften lauten:
- Der IWC ist rezertifiziert.
- Die Teilnehmer erwerben ihre Fortbildungspunkte zeitversetzt durch die Teilnahme am Folgetag.
Ida Verheyen Cronau klärt insoweit auf. Rückfragen richten Sie bitte an:
Initiative Chronische Wunden e.V.
Frau Ida Verheyen-Cronau
Tel: (0) 6455 9189967
Mail: zert.leitung@icwunden.de
Abseits dessen besteht für alle Teilnehmer die Möglichkeit des kostenlosen Erwerbs von ICW-Rezertifizierungspunkten durch das spezialisierte E‑Learning-Programm FIP (https://fortbildung-ip.de/). Ab Minute 12:00 im Video erfahren Sie, wie genau das geht.
Weitere Informationen zur Vorgehensweise werden im Video mitgeteilt.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Kongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist.
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Vieles dürfte schon bekannt sein, manches hat man schon mal gehört aber anderes verwundert auch!
Ab sofort erscheinen bei uns in unregelmäßigen Abständen erstmal drei Teile mit unterschiedliche Fakten und Infos zum Thema „Wunde“ bzw. „Wundversorgung“. Angefangen bei der Definition des Begriffs „Wunde“ bis hin zu historischen Angaben.
Heute starten wir mit Teil 1. Viel Spaß beim Lesen!
Definition
Das Wort „Wunde“ kommt vom althochdeutschen „wunte“ (Schlag oder Verletzung), im Lateinischen „vulnus“ und in Griechisch „trauma“. Per Definition ist eine Wunde eine begrenzte, flächenhafte Gewebsdruchtrennung. Unterschieden wird zwischen iatrogenen (durch ärztliche Maßnahmen verursacht) und Unfall- oder Gelegenheitswunden.
Wundarten
Es gibt vier verschiedene Wundarten, nämlich die
- Mechanischen Wunden
- z. B. Schnitt‑, Quetsch- oder Bisswunden
- Entstehen durch äußere Gewalteinwirkung
- Können geschlossen oder offen sein
- Oft ist nicht sichtbare Struktur (Nerven, Sehen, Organe, Knochen) auch beschädigt
- Thermische Wunden
- Entstehen durch Einwirkungen von Hitze oder Kälte
- Gerade Verbrühungen sind häufig
- Schon 45 °C sind schädigend
- Chemische Wunden
- Entstehen durch Säuren oder Laugen (z. B. geplatzte Batterien, Haushaltsreiniger)
- Säureverletzungen führen meist zu trockener, fester Koagulationsnekrose, die scharf von der Wundumgebung abgegrenzt ist
- Bei Laugen kommt es zu einer Erweichung des Gewebes und Bildung einer Kolliquationsnekrose, welche als weißlicher, weicher und schmieriger Schorf oft tiefere Gewebeschädigungen verdeckt
- Strahlenbedingte Wunden
- Entstehen durch Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen
- z. B. Röntgenstrahlen, radioaktive Isotope oder UV-Strahlung
- Ähneln Verbrennungen, sind aber problematischer in der Heilung
- Legen grundlegende Wundheilungsprozesse nahezu vollständig still

Wundzustand
Den Zustand von Wunden kann man entweder nach Morphologie, nach Farbe oder nach Struktur beschreiben. Der aktuelle Expertenstandard „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ empfiehlt, die Wunde nach den morphologischen Strukturen (z. B. feuchte Nekrose, Hypergranulation, Biofilm, etc.) zu beschreiben, da es bei den anderen Kategorien häufig zu Missverständnissen kommen kann.
Weitere spannende Themen aus der Wundversorgung bietet der Interdisziplinäre WundCongress (IWC), welcher am 25. November live in den Kölner Sartory-Sälen stattfindet sowie auch online übertragen wird. Hier geht es zur Anmeldung für den WundCongress.
(Quellen: www.wikipedia.org; www.rechtsdepesche.de; Schlathölter M (2005): Geschichte der Theorie und Praxis der Wundheilung und Wundbehandlung unter besonderer Berücksichtigung des 19. und 20. Jahrhunderts. Dissertation, Westf. Wilhelms-Universität Münster; Bültemann A, Daum H, Sellmer W (2018): Wundfibel. 3. Aktualisierte und erweiterte Auflage, Berlin)
Die Wundbehandlung auf dem Prüfstand
Als selbstständig freiberufliche Wundmanagerin am Niederrhein und in Berlin erlebte Anita Mysor die Coronapandemie im Pflegebereich hautnah mit. Die Auswirkungen sind laut ihr noch deutlich spürbar. Viele Patienten sind schlecht versorgt, nicht nur wegen mangelndem Personal, sondern auch aufgrund von fehlendem Know-how.
„Der gute Wundbehandler muss in der Lage sein, Netzwerke zu bauen“ regt Mysor zum Nachdenken an. Die multiprofessionelle Aufgabe, vor der viele Wundmanager im Arbeitsalltag gestellt sind, ist allein nicht machbar. Vielmehr braucht man gute Ärzte und Pflegeteams an seiner Seite, erläutert sie weiter. Diese Unterstützung breche zurzeit jedoch massiv weg.
Diese missliche Lage erklärt Anita Mysor detaillierter in ihrem Vortrag „Was macht mich zum guten Wundbehandelnden? – Die Wundbehandlung auf dem Prüfstand“ im Rahmen des Interdisziplinären WundCongresses (IWC) am 25. November 2021 in den Kölner Sartory-Sälen.
Ihren Vortrag wird die Referentin mit einer Gesangseinlage eröffnen. Die professionelle Sängerin hat explizit für ihren Vortrag auf dem IWC einen Song geschrieben, der den Titel ihres Vortages bekräftigt. Alle Teilnehmer können gespannt sein.
Mehr dazu und viele weitere spannende Wundthemen werden auf dem IWC – dieses Jahr als Hybridveranstaltung, virtuell aber auch live – angesprochen.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Kongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist. Ferner winken allen Teilnehmern Fortbildungspunkte: 6 Punkte der Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW), 3 Punkte der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW), 8 Punkte der Akademie ZWM / Kammerlander sowie 6 Punkte der Registrierung beruflich Pflegender (RbP).
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Jetzt sind es nur noch knappe sieben Wochen: Am Donnerstag, 25. November, findet in den Kölner Sartory-Sälen die 14. Auflage des Interdisziplinären WundCongress statt! Auf diesen Termin freuen wir uns besonders, denn der Kongress wird – wie „vor Corona-Zeiten“ – erstmals seit zwei Jahren wieder live vor Publikum stattfinden! Zusätzlich gibt es jedoch auch die Möglichkeit an einer virtuellen Teilnahme, wie es sie bereits im Vorjahr erfolgreich gegeben hat.
In seinem Ausblick auf das Programm legt Kongress-Initiator Prof. Dr. Volker Großkopf einen besonderen Fokus auf die Satellitensymposien. Denn zusätzlich zum Kongress-Hauptprogramm im großen Saal gibt es, über den Tag und das Kongresszentrum verteilt, fünf Begleitveranstaltungen, die Teilaspekte der Wundversorgung vertiefen. Da dürfte für alle etwas dabei sein!
Genaueres erfahren Sie aus erster Hand in unserem Video. Viel Spaß beim Anschauen!
Die Satellitensymposien in der Übersicht:
Am Vormittag halten sowohl die Lohmann & Rauscher GmbH & Co. KG ihr Symposium zum Thema „Praxisgeschichte rund um das Thema Kompression“ ab als auch die Thrombose Initiative e.V. ihres zum Thema „Grenzen sprengen – Alternativen finden, G‑BA fördert Studie zum Rauchstopp“.
In der Mittagspause informiert die DiKaTec Medizintechnik GmbH über „PU sensor: Innovation im Dekubitus-Risikoassessment“.
Und in der zweiten Tageshälfte können wir uns auf die Paul Hartmann AG mit ihrem Beitrag zu „Brauchen wir zwingend Wirkstoffe in der Wundversorgung!?“ und auf die ConvaTec GmbH mit „Exsudat gemanagt. Wunde geheilt?“ freuen.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Interdisziplinären WundCongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist. Ebenso ist auch direkt die Anmeldung zu einem oder mehreren Symposien möglich.
Sollten Sie sich schon zu dem Kongress angemeldet haben, ist eine Nachmeldung für die Teilnahme an den Symposien einfach telefonisch unter der 0221/9515840 oder per Mail an info@pwg-seminare.de möglich.
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Das Fort- und Weiterbildungsgeschehen sowie die Kongressveranstaltungen für Pflegende und Ärzte nehmen nach langer Pause wieder Fahrt auf. Am 25. November 2021 findet der Interdisziplinäre WundCongress (IWC) wieder live und vor Publikum in den Kölner Sartory-Sälen statt.
Nach dem derzeitigen Stand der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) in NRW dürfen die Teilnehmer nach der sogenannten 3G-Regel Zutritt erhalten. Mit anderen Worten, die PWG-Seminare und der G&S Verlag freuen sich über die Teilnahme aller geimpften, genesenen und getesteten Spezialisten aus den ambulanten, stationären und klinischen Einheiten der Wundversorgung. Im Video erfahren Sie von dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Volker Großkopf mehr zu den Teilnahmevoraussetzungen.
Als besondere Zusatzleistung erhalten alle IWC-Teilnehmer für den Zeitraum von drei Monaten einen freien Zugang zu dem, auf die Wundversorgung spezialisierten Fortbildungs- und Informationsportal (FIP) über das zusätzliche Fortbildungspunkte der Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW) zu den 6 ICW-Fortbildungspunkten für die Kongress-Teilnahme erworben werden können.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Interdisziplinären WundCongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist.
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Rechtsanwalt Dr. Frank Wenzel zählt zu den renommiertesten medizinischen Haftungsrechtlern in Deutschland. Er ist Schadenprävention umgetrieben. Nach seiner Grundüberzeugung kann der Weg zur Haftungsvermeidung nur über Vermittlung der relevanten Haftungsrisiken erfolgen. „Wenn der Wundmanager zum Täter wird – Vorsicht ist besser als Nachsicht“ lautet der Titel seines Vortrages auf dem 14. Interdisziplinären WundCongress (IWC) am 25.11.2021 in den Kölner Sartory Sälen.
Anhand aktueller höchstrichterlicher Rechtsprechung wird er das gerichtlich verlangte Regularium in der Wundversorgung erläutern – ohne dabei an kritischen Worten über die Rolle der gerichtlichen Gutachter zu sparen. Die Gutachter sind nach seiner Vorstellung die heimlichen Herren der Verfahren. Was sind die Grundlagen? Wie kann dem aus der haftungsrechtlichen Sicht entgegengewirkt werden? Was kann und was muss an Dokumentation von den Pflegenden geleistet werden? Einen Vorgeschmack erhalten Sie in dem Videotalk zwischen Dr. Wenzel und Prof. Großkopf.
Der Interdisziplinäre WundCongress (IWC) wird durch eine Industrieausstellung ergänzt, über die interessante Einblicke in Neuentwicklungen der Wundversorgungsbranche erhalten werden können. Die IWC-Teilnehmer können auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fortbildungspunkte auf ihrem Konto sammeln. Bereits bestätigt sind 6 Punkte der Initiative chronische Wunden sowie bei der Registrierung beruflich Pflegender (RbP). Die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung (DGfW) vergibt 3 Fortbildungspunkte und ZWM-Akademie von Gerhard Kammerland erteilt 8 Fortbildungspunkte.
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Dr. Alexander Risse hat die Wundversorgung geprägt wie kaum ein anderer. Sein Erfahrungsschatz in der Behandlung von Patienten mit der Diagnose „diabetischer Fuß“ ist immens. Seine Vorträge sind legendär. Er versteht es mit Witz und Charme seinen Zuhörern auch komplizierteste medizinische Sachverhalte darzustellen – gerne auch mit Anleihen aus der Anthroposophie.
Auf dem 14. Interdisziplinären WundCongress (IWC) am 25.11.2021 in Köln wird er sich mit kritischen Worten den Fragestellungen widmen: „Was haben wir aus der Pandemie gelernt?“ und „Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die Wundversorgung gehabt?“. Ausgehend von der gesamtgesellschaftlichen Relevanz des Themas pointiert er seine Ansichten zur Impfpflicht für das medizinische Personal. Sein Vorab-Resümee: Klatschen nützt gar nicht, nur über politischen Druck können Veränderungen herbeigeführt werden.
In dem amüsanten Videotalk mit Prof. Großkopf stellt Dr. Risse die kantigen Eckpunkte seines Vortrages dar.
Der Interdisziplinäre WundCongress (IWC) wird durch eine Industrieausstellung ergänzt, über die interessante Einblicke in Neuentwicklungen der Wundversorgungsbranche erhalten werden können. Die IWC-Teilnehmer können auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fortbildungspunkte auf ihrem Konto sammeln. Bereits bestätigt sind 6 Punkte der Initiative chronische Wunden sowie bei der Registrierung beruflich Pflegender (RbP). Die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung (DGfW) vergibt 3 Fortbildungspunkte und ZWM-Akademie von Gerhard Kammerland erteilt 8 Fortbildungspunkte.
Alle Interessierten haben nach wie vor die Möglichkeit, sich für den Interdisziplinären WundCongress anzumelden. Bei der Anmeldung kann direkt entschieden werden, ob eine Anreise nach Köln oder eine Online-Teilnahme am 25. November gewünscht ist.
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Auf dem Interdisziplinären WundCongress (IWC) in Köln werden nicht nur die neusten Behandlungsmöglichkeiten und Erkenntnisse aus der Wundversorgungsbranche geteilt, sondern auch der pflegerische sowie medizinische Markt in Ganzheit betrachtet. Auch der Einsatz von Placebos wurde in der Vergangenheit auf dem Kongress immer wieder thematisiert und auf die höchstmögliche Evidenz geprüft.
Zeit sich die „kleinen Helfer“ einmal genauer anzusehen.
Fakt 1
Das Wort Placebo kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „ich werde gefallen“. Ein Placebo, auch Scheinmedikament genannt, ist ein wirkstofffreies Arzneimittel. Es dient heutzutage in der klinischen Forschung als Kontrollsubstanz.
Der schottische Arzt und Pharmakologe William Cullen (1710 – 1790) hat den Begriff „Placebo“ im medizinischen Bereich vermutlich als erster genutzt. Er verstand darunter die Darreichung einer meist niedrig dosierten Medikation, welche er selbst für unwirksam hielt. Dies tat er, um den Wunsch des Patienten nach einer Arznei zu genügen.
Fakt 2
Durch die Homöopathie gab es die ersten klinischen Versuche mit Substanzen, welche keine wirkliche Auswirkung auf den Patienten hatten. Diese wurden nämlich von Ärzten entwickelt, die entweder Beweise oder Gegenbeweise für diese neue Heilweise finden wollten.
Belegt ist eine Studie von 1830 aus einem Militärkrankenhaus in Russland zur Wirksamkeit der Homöopathie. Bei dieser gab es die wahrscheinlich erste „Nichtbehandlungsgruppe“, welche mit Placebos behandelt wurde. Diese Gruppe hatte die besten Erfolge.
Fakt 3
Wenn bei der Gabe von Placebos bei einer Person Verbesserungen des psychischen oder physischen Befindens auftreten, spricht man umgangssprachlich noch vom Placeboeffekt. Mittlerweile gibt es aber wissenschaftliche Erkenntnisse, die den Schluss zulassen, dass die beobachteten Effekte hinsichtlich des Placeboeffektes nicht den strengen wissenschaftlichen Kriterien genügen.

Fakt 4
Es gibt einige Gebiete in der Medizin, bei denen der Placeboeffekt bereits therapeutisch genutzt wird. Im Gebiet der Wundheilung gibt es bisher kaum wissenschaftliche Erkenntnisse diesbezüglich. Bei einer aktuellen kleineren Studie wurden Patienten mit chronischem Ulcus cruris venosum 14 Wochen lang untersucht und beobachtet. Es galt, herauszufinden, ob alleine eine positive Erwartungshaltung im Bezug auf eine neue Wundtherapie Einfluss auf den Wundheilungsprozess, Schmerzen, Angst und andere Bereiche hat. Und im Ergebnis konnte erstmalig festgestellt werden, dass eine bedeutsame Verbesserung der Lebensqualität eingetreten ist.
Fakt 5
Nicht bei jedem Menschen zeigt sich der Placeboeffekt. Laut einer Studie ist dies nur bei 35% der Behandelten der Fall. Das liegt wohl weniger an der Persönlichkeit, als mehr an psychischen Faktoren. Heutzutage gilt es als ethisch nicht vertretbar, Patienten ohne ihr Wissen Placebos zu verabreichen.
Weitere spannende Themen aus der Wundversorgung bietet der Interdisziplinäre WundCongress (IWC), welcher am 25. November live in den Kölner Sartory-Sälen stattfindet sowie auch online übertragen wird. Hier geht es zur Anmeldung für den WundCongress.
Quellen: wikipedia.org; Dtsch Dermatol Ges. 2020 Feb;18(2):103–110. doi: 0.1111/ddg.13996_g.; Am Med Assoc. 1955 Dec 24;159(17):1602–6. doi: 10.1001/jama.1955.02960340022006.